Das war ein anstrengendes Wochenende für die beiden Wift-Handballer Jörg Tomaschewski und Sönke Petersen. Die Deafboys, wie sich die Gehörlosensportler nennen, weilten beim WM-Lehrgang in Haßloch. Dabei kam es sogar zu einer Begegnung mit Henning Fritz, dem Torhüter aus dem deutschen Weltmeisterteam von 2007.
Anlass war die Begegnung gegen eine Pfälzer-Handball-Auslese. Der ehemalige THW-Kiel-Schlussmann Fritz saß bei den Allstars mit auf der Bank und konstatierte gegenüber der Zeitung Rheinpfalz: „Ich bin beeindruckt, wie sich die Deafboys im Laufe der Jahre entwickelt haben.“ Es sei schön zu sehen, welch ein Miteinander im Handball, unabhängig von gesundheitlichen Einschränkungen, gelebt wird. Die Auslese bestand aus vielen regionalen Stars, die früher oft höherklassig gespielt haben, berichtete Tomaschewski. Am Ende stand für ihn und sein Team eine 27:29-Niederlage. Allerdings bemängelte er die Chancenauswertung. Im zweiten Spiel, dem Lehrgangsabschluss, gingen die Deafboys mit einem 33:17-Erfolg gegen eine Oberliga-A-Jugend-Mannschaft vom Feld.
Insgesamt absolvierten Tomaschewski und Petersen acht Trainingseinheiten. Das Wift-Duo ist in der Nationalmannschat als Rückraumachse für die Weltmeisterschaft vom 1. bis 15. Juli in Kopenhagen eingeplant. Während „Tomate“ im zentralen Rückraum als Denker und Lenker agiert, spielt Petersen auf der Königsposition im linken Rückraum. Den Feinschliff für die Deafboys gibt es beim finalen Lehrgang vom 7. bis 11 Juni in Hollenstedt (Niedersachsen).